Spenden für Katastrophenhilfe erreichen Niveau vor dem Ahrtal

07. August 2025 // Die Hochwasser in Süddeutschland, Tschechien, Polen und in Spanien haben das Spendenergebnis der Diakonie Katastrophenhilfe im Jahr 2024 maßgeblich beeinflusst. „Wir erleben zunehmend Naturkatastrophen vor der eigenen Haustür. Viele Menschen sind direkt betroffen, so dass jeder Euro zählt. Deshalb danke ich von Herzen allen Spenderinnen und Spendern“, Dr. Sabine Weingärtner, Präsidentin des Diakonisches Werk Bayern. Insgesamt sind Spenden an die Diakonie Katastrophenhilfe für die weltweite Hilfe deutlich zurückgegangen; davon ist auch Bayern betroffen: 4.611.156€ Euro Spenden hat das evangelische Hilfswerk im Freistaat erhalten. Das sind 1.531.197 € weniger als im Vorjahr.

Damit ist das Spendenergebnis für die Diakonie Katastrophenhilfe im zweiten Jahr in Folge rückläufig: Laut Jahresbilanz 2024 hat das evangelische Hilfswerk rund 30 Millionen Euro Spenden erhalten, ein Rückgang um mehr als 19 Millionen Euro im Vergleich zu 2023.

„Damit hat das Spendenniveau etwa das vor den Jahren 2021 – 2023 erreicht“, so Weingärtner. In diesen drei Jahren waren die Ergebnisse aufgrund dreier besonderer Ereignisse außergewöhnlich hoch ausgefallen: Dem Hochwasser im Ahrtal (2021), dem Angriffskrieg auf die Ukraine (2022) und dem Erdbeben in der Türkei (2023). Weingärtner: „Im Vergleich zum Jahr 2020 – also einem Jahr ohne Großkatastrophen – ist das Spendenaufkommen nahezu unverändert.“

Der Ukrainekrieg war auch 2024 der bestimmende Grund für zweckgebundene Spenden, wenn auch mit rückläufiger Tendenz. An zweiter Stelle folgten Spenden für die Hochwasserkatastrophen in Deutschland und Europa in Höhe von 2,9 Millionen Euro; jeder zehnte gespendete Euro ist dafür eingegangen. Für die Hilfe im bewaffneten Konflikt in Israel und Gaza spendeten die Menschen in Deutschland rund 2,1 Millionen Euro.

Gleichzeitig sind die öffentlichen Mittel mit rund 26,5 Millionen Euro rückläufig. Ausnahme bildet das Auswärtige Amt, das die Mittel dank eines umfangreichen Hilfsprojekts in der Ukraine leicht erhöht hat. Aufgrund geplanter Kürzungen durch die Bundesregierung droht künftig jedoch bei den öffentlichen Mitteln ein drastischer Einbruch, wenn die Kürzungspläne der Bundesregierung beim Etat für Humanitäre Hilfe umgesetzt werden. Insgesamt konnte die Diakonie Katastrophenhilfe 79,7 Millionen Euro für Hilfsprojekte mit 98 lokalen, nationalen und internationalen Partnerorganisationen in ihren Programmen einsetzen.

Die Diakonie Katastrophenhilfe wurde 1954 gegründet. Sie ist das Hilfswerk für humanitäre Hilfe der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen unterstützt sie Menschen, die Opfer von Naturkatastrophen, Krieg und Vertreibung geworden sind und diese Notlage nicht aus eigener Kraft bewältigen können. Die Hilfe wird unvoreingenommen von politischer Einstellung, Religion, Geschlecht, Hautfarbe und Nationalität geleistet. Dabei achtet das Hilfswerk auf strikte Neutralität und ist in seinen Entscheidungen unabhängig.

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